Soenke Ziesche hat zusammen mit seinem Co-Autor Roman Yampolskiy das japanische Konzept des ikigai, das mit „Grund oder Zweck des Lebens“ übersetzt werden kann, in den Diskurs der KI-Ethik eingeführt. Der Begriff des ikigai ist tief in der menschlichen Existenz verwurzelt, und mehrere Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass für Japaner ein ikigai mit Gesundheit und Langlebigkeit verbunden ist.
KI-bezogene Ikigai-Risiken
In ihrem ersten Beitrag zu diesem Thema argumentieren die Autoren, dass die Weiterentwicklung von KI-Systemen einzigartige Herausforderungen und Risiken mit sich bringt, die sich auf die Fähigkeit der Menschen auswirken könnten, ihr Ikigai zu verfolgen. Sie führen den Begriff „i-Risiko“ ein, um Szenarien zu beschreiben, in denen Menschen ihr ikigai aufgrund von disruptiven Veränderungen durch neue Technologien verlieren oder nicht mehr finden können. Das Papier betont, wie wichtig es ist, die Auswirkungen von KI auf die persönliche Erfüllung und den Lebenszweck zu berücksichtigen. Es wird hervorgehoben, dass traditionelle Formen von ikigai, insbesondere, aber nicht nur in beruflichen Kontexten, mit dem Voranschreiten...